WETTERSTATION EINGEWEIHT
Kachelmann: "Kinder sind wasserdicht"
Wangen - Ein glänzend aufgelegter "Wetterfrosch" Jörg Kachelmann hat gestern die Wetterstation bei den Fachkliniken eröffnet. Kachelmann beantwortete schlagfertig die Fragen der zahlreichen Gäste.
Er plädierte dafür, dass Kinder auch bei "schlechtem" Wetter nach draußen dürfen. "Kinder sind wasserdicht", meinte er.
Schon seit zwei Monaten sendet die Wetterstation Wetterdaten von dem Gelände der Fachkliniken. Unspektakulär ragen die stabähnlichen Messgeräte in den Himmel, doch die vielen Gäste am gestrigen Freitag sind mutmaßlich nicht wegen der ausgefeilten Technik, sondern wegen des charismatischen "Wetterfroschs" Jörg Kachelmann gekommen, den viele aus dem Fernsehen kennen.
Mit deutlichen Worten vermittelte Kachelmann seine Botschaft, dass es für ihn generell kein "schlechtes" Wetter gebe - "ich habe es gerne, wenn es zwischendurch auch einmal jesusmäßig schifft", sagte Kachelmann zur Begeisterung des Publikums. "Das permanente Ausrufen vom Wüstenstaat Deutschland geht mir auf den Senkel", so der "Wetterfrosch" ungeniert. Dass Kinder von Regen oder Kälte allein krank werden können, dieses "Märchen" räumte Kachelmann mit Hilfe von Oberarzt Dr. Michael Huber aus. Es brauche schon ein Virus, um sich eine Erkältung zu holen, ließ er sich bestätigen. "Nehmen sie sich ein Beispiel an Oberbürgermeister Lang, der lässt sein Kind durch die heimischen Kuhställe krabbeln. Ein Vorbild in jeder Hinsicht", witzelte der Meteorologe.
Immer wieder suchte Kachelmann den Kontakt zum Publikum, beantwortete geduldig Fragen, wie die eines Kindes, warum man das Wetter nicht mit einer Maschine ändern könne. "Ich wünsche mir weiße Weihnachten und eine richtige Schneeballschlacht statt nur Matsch an die Birne zu bekommen", meinte der kleine Zuschauer. Anrührend war das Gespräch, das der "Wetterfrosch" mit dem zehnjährigen Mirko führte, der im Rollstuhl an dessen Mikrophon gefahren kam. Der Junge berichtet sehr offen von seiner Krankheit, die ihn große Wärme meiden lässt, aber auch Schwierigkeiten bei Schnee und Eis bereitet. "Ab Dienstag wird es wieder kühler", tröstete Kachelmann den kleinen Gesprächspartner.
Hans-Jürgen Wolf, Krankenhausdirektor der Fachkliniken bezeichnete es als sehr wichtig, ein engmaschiges Netz von Messstellen zu knüpfen. "Wir haben verlernt, Vorgänge in der Natur wahrzunehmen und zu deuten, wie es unsere bäuerlichen Vorfahren noch konnten", meinte er zur Bedeutung der Meteorologie. Die 150 Schüler der Heinrich-Brügger-Schule, in der kleine Patienten während ihres Aufenthaltes in den Fachkliniken unterrichtet werden, werden in Unterrichtsprojekten von der Station profitieren, prophezeite Wolf. OB Michael Lang zeigte sich erfreut darüber, dass Wangen eine Station bekommt. "Gesicherte Wetterdaten sind wertvoll für einen Ort, der auch vom Tourismus lebt", sagte er. Die Kosten von 30 000 Euro teilen sich Stadt und Fachklinik, erläuterte Lang.
Sogar Seitenhiebe auf die schwäbische Sparsamkeit - 85 Prozent der Wetterstationen von Kachelmann im Land stehen auf badischer Gemarkung, nur 15 Prozent auf schwäbischem Grund - verzieh das Publikum Jörg Kachelmann und nach dem offiziellen Teil, der mit einem Stück des Bläserensembles der Jugendmusikschule ausklang, war der Wettermann von Autogrammjägern umringt.
Artikel aus: "Schwäbische Zeitung", Ausgabe Wangen, Autor: Frau Wex, vom 22.9.2007.
Schon seit zwei Monaten sendet die Wetterstation Wetterdaten von dem Gelände der Fachkliniken. Unspektakulär ragen die stabähnlichen Messgeräte in den Himmel, doch die vielen Gäste am gestrigen Freitag sind mutmaßlich nicht wegen der ausgefeilten Technik, sondern wegen des charismatischen "Wetterfroschs" Jörg Kachelmann gekommen, den viele aus dem Fernsehen kennen.
Wetter allein macht nicht krank
Mit deutlichen Worten vermittelte Kachelmann seine Botschaft, dass es für ihn generell kein "schlechtes" Wetter gebe - "ich habe es gerne, wenn es zwischendurch auch einmal jesusmäßig schifft", sagte Kachelmann zur Begeisterung des Publikums. "Das permanente Ausrufen vom Wüstenstaat Deutschland geht mir auf den Senkel", so der "Wetterfrosch" ungeniert. Dass Kinder von Regen oder Kälte allein krank werden können, dieses "Märchen" räumte Kachelmann mit Hilfe von Oberarzt Dr. Michael Huber aus. Es brauche schon ein Virus, um sich eine Erkältung zu holen, ließ er sich bestätigen. "Nehmen sie sich ein Beispiel an Oberbürgermeister Lang, der lässt sein Kind durch die heimischen Kuhställe krabbeln. Ein Vorbild in jeder Hinsicht", witzelte der Meteorologe.
Immer wieder suchte Kachelmann den Kontakt zum Publikum, beantwortete geduldig Fragen, wie die eines Kindes, warum man das Wetter nicht mit einer Maschine ändern könne. "Ich wünsche mir weiße Weihnachten und eine richtige Schneeballschlacht statt nur Matsch an die Birne zu bekommen", meinte der kleine Zuschauer. Anrührend war das Gespräch, das der "Wetterfrosch" mit dem zehnjährigen Mirko führte, der im Rollstuhl an dessen Mikrophon gefahren kam. Der Junge berichtet sehr offen von seiner Krankheit, die ihn große Wärme meiden lässt, aber auch Schwierigkeiten bei Schnee und Eis bereitet. "Ab Dienstag wird es wieder kühler", tröstete Kachelmann den kleinen Gesprächspartner.
Hans-Jürgen Wolf, Krankenhausdirektor der Fachkliniken bezeichnete es als sehr wichtig, ein engmaschiges Netz von Messstellen zu knüpfen. "Wir haben verlernt, Vorgänge in der Natur wahrzunehmen und zu deuten, wie es unsere bäuerlichen Vorfahren noch konnten", meinte er zur Bedeutung der Meteorologie. Die 150 Schüler der Heinrich-Brügger-Schule, in der kleine Patienten während ihres Aufenthaltes in den Fachkliniken unterrichtet werden, werden in Unterrichtsprojekten von der Station profitieren, prophezeite Wolf. OB Michael Lang zeigte sich erfreut darüber, dass Wangen eine Station bekommt. "Gesicherte Wetterdaten sind wertvoll für einen Ort, der auch vom Tourismus lebt", sagte er. Die Kosten von 30 000 Euro teilen sich Stadt und Fachklinik, erläuterte Lang.
Sogar Seitenhiebe auf die schwäbische Sparsamkeit - 85 Prozent der Wetterstationen von Kachelmann im Land stehen auf badischer Gemarkung, nur 15 Prozent auf schwäbischem Grund - verzieh das Publikum Jörg Kachelmann und nach dem offiziellen Teil, der mit einem Stück des Bläserensembles der Jugendmusikschule ausklang, war der Wettermann von Autogrammjägern umringt.
Artikel aus: "Schwäbische Zeitung", Ausgabe Wangen, Autor: Frau Wex, vom 22.9.2007.
Veröffentlicht am: 24.09.2007 / News-Bereich: News aus den Fachkliniken